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Compliance

Compliance – ein weiter Begriff mit engen Vorgaben

Was bedeutet eigentlich Compliance?

Compliance bezeichnet die Einhaltung von unternehmensinternen sowie aexternen Richtlinien, Standards und Gesetzen. Hierunter fallen auch die Gesetze zur Nachhaltigkeit, wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Compliance kann durch adäquates Compliance Management sichergestellt werden. Dies umfasst Maßnahmen und Prozesse zur kontinuierlichen Überwachung sämtlicher Vorschriften und deren Erfüllung. Die Dokumentation von Compliance Richtlinien ist wesentlich, um Risiken zu minimieren, Haftungsansprüchen vorzubeugen und das Vertrauen von Stakeholdern zu erhalten. Unternehmen investieren in Compliance Management Systeme und Strukturen, um interne Transparenz sicherzustellen und Reputationsschäden sowie finanzielle Sanktionen zu vermeiden.

Compliance im Unternehmen sicherstellen

Praktische Handlungsempfehlungen für Compliance im Unternehmen

  • Compliance-Programm: Implementierung eines umfassenden Compliance-Programms, das alle relevanten Gesetze und Vorschriften abdeckt, einschließlich der spezifischen Anforderungen der CSRD und des LkSG.
  • Schulung und Training: Durchführung regelmäßiger Schulungen und Trainings für Mitarbeiter, um das Bewusstsein für Compliance-Anforderungen zu erhöhen und sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter über die notwendigen Kenntnisse verfügen.
  • Compliance-Officer: Etablierung eines Compliance Officers mit expliziter Verantwortung für die Überwachung und Durchsetzung sämtlicher Compliance Richtlinien, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit.
  • Richtlinien und Prozesse: Einführung von klaren Richtlinien und Prozessen, die spezifische Compliance-Anforderungen adressieren und eine effektive Kommunikation auf allen Ebenen gewährleisten.
  • Interne Kontrollen und Audits: Durchführung von internen Kontrollen und regelmäßigen Audits, um die Einhaltung der Vorschriften zu überprüfen und die Prüfungssicherheit zu gewährleisten.
  • Meldeverfahren: Einrichtung eines Tools, über das Mitarbeiter Verstöße oder Bedenken anonym melden können, um frühzeitig auf mögliche Compliance-Verstöße reagieren zu können.
  • Regelmäßige Überprüfung: Kontinuierliche Aktualisierung des Compliance Managements und entsprechender Systeme, um sicherzustellen, dass sie aktuellen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen entsprechen und bestmögliche Praktiken im Bereich Nachhaltigkeit umgesetzt werden.

Häufig gestellte Fragen

„Aus Compliance-Gründen“ besagt, dass eine bestimmte Handlung, Entscheidung oder Maßnahme ergriffen wird, um sicherzustellen, dass Gesetze, Vorschriften, Richtlinien oder Standards eingehalten werden. Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass bestimmte Geschäftspraktiken geändert, zusätzliche Kontrollen eingeführt oder bestimmte Verhaltensweisen vermieden werden, um rechtliche Konsequenzen und Reputationsschäden zu verhindern.

Im Bereich Nachhaltigkeit seien folgende Beispiele für Compliance Verstöße genannt: Greenwashing, Umweltverschmutzung, Missachtung von Umweltgesetzen, fehlende Transparenz oder irreführende Berichterstattung über Umweltbeiträge und Nachhaltigkeitsmaßnahmen, nicht genehmigte Bauprojekte, Verstöße gegen Arbeitsstandards und Ausbeutung von Arbeitskräften sowie die Nichteinhaltung von Lieferkettenstandards. Diese Verstöße können zu rechtlichen Konsequenzen, finanziellen Strafen und Reputationsschäden führen.

Compliance Grundsätze sind grundlegende Leitlinien, die befolgt werden, um sicherzustellen, dass gesetzliche und regulatorischen Anforderungen eingehalten werden. Compliance Grundsätze können beispielsweise Rechtskonformität, Rechenschaftspflicht, Integrität und Ethik, Verantwortung, Prävention, Transparenz, Dokumentation, Überwachung und Berichterstattung sein. Diese Grundsätze bilden die Basis für ein wirksames Compliance Management System und helfen, Risiken zu minimieren.

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