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Nachhaltigkeitsmanagement

Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmen – ein zentrales Instrument

Was versteht man konkret unter Nachhaltigkeitsmanagement?

Nachhaltigkeitsmanagement beschreibt den Prozess der Planung, Steuerung und Kontrolle von Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb eines Unternehmens. Es umfasst die systematische Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in sämtliche Geschäftsstrategien, Prozesse und in die Unternehmenskultur mit dem Ziel, das Unternehmen so zu führen, dass es langfristig erfolgreich bleibt, indem es seinen ökologischen, ökonomischen und sozialen Einfluss berücksichtigt und kontinuierlich verbessert. Zur Sicherstellung eines soliden Nachhaltigkeitsmanagements sollten relevante Interessengruppen, einschließlich Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Investoren und der Öffentlichkeit einbezogen werden. Die transparente Dokumentation und Veröffentlichung der Nachhaltigkeitsleistung und -ziele des Unternehmens unterstützt außerdem die Förderung von nachhaltigen Geschäftspraktiken.

 

Nachhaltigkeitsmanagement umfasst eine Vielzahl von Aufgaben

Welche Aufgabe hat Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmen?

  • Strategieentwicklung: Entwicklung und Implementierung einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, die mit den Unternehmenszielen und -werten im Einklang steht und kurz-, mittel- und langfristige Nachhaltigkeitsziele festlegt.
  • Risikomanagement: Identifizierung und Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) und Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken.
  • Maßnahmenplanung und -umsetzung: Implementierung von Maßnahmen zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks, wie Energieeffizienz, Abfallvermeidung und Emissionsreduktion. Weiterhin Förderung von Initiativen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Achtung der Menschenrechte.
  • Monitoring und Reporting: Festlegung und Überwachung von Kennzahlen zur Messung der Nachhaltigkeitsleistung sowie Erstellung und Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten gemäß anerkannten Standards.
  • Stakeholder-Engagement: Aufbau und Pflege von Beziehungen zu relevanten Interessengruppen wie Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Investoren und der Öffentlichkeit und transparente Kommunikation von Nachhaltigkeitszielen, -maßnahmen und -ergebnissen.
  • Schulung und Sensibilisierung: Durchführung von Mitarbeiterschulungen zum Thema Nachhaltigkeit und Förderung einer Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln unterstützt.
  • Innovation und kontinuierliche Verbesserung: Förderung von Innovationen, die zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Unternehmen beitragen und regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Nachhaltigkeitsstrategie, um auf neue Herausforderungen und Chancen reagieren zu können.
  • Compliance und Zertifizierungen: Sicherstellung der Einhaltung aller relevanten Gesetze und Vorschriften im Bereich Nachhaltigkeit sowie Erwerb und Aufrechterhaltung von Nachhaltigkeitszertifizierungen.

Häufig gestellte Fragen

Ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem (NMS) ist ein systematisches Konzept zur Implementierung und Überwachung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Unternehmen. Es umfasst Strategieentwicklung, Planung, Umsetzung, Überwachung, Reporting, Schulung und Verbesserung von Umwelt- und Sozialpraktiken, um langfristige Wertschöpfung, Risikominimierung, Rechtskonformität und Stakeholder-Engagement zu erreichen. Ein NMS soll Unternehmen dabei unterstützen, Nachhaltigkeitsziele zu definieren, zu verfolgen und zu erreichen und Geschäftstätigkeiten auf dieser Basis zu steuern, um Risiken zu minimieren und die Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft wahrzunehmen. Beispiele für Nachhaltigkeitsmanagementsysteme sind ISO 14001 (Umweltmanagement), ISO 26000 (Soziale Verantwortung), SA8000 (Arbeitsbedingungen) und EMAS (Umweltmanagement und Audit).

Nachhaltigkeitsmanagement dient vielen Zwecken. Zum einen kann ein Unternehmen seine ökologische Nachhaltigkeit fördern, indem die CO₂-Bilanz beobachtet und die Energieeffizienz verbessert wird. Weiterhin kann die soziale Verantwortung gestärkt werden durch die Achtung von Menschenrechten und faire Arbeitsbedingungen. Ökonomische Nachhaltigkeit und damit wirtschaftliche Stabilität wird sichergestellt durch Innovation und Investition in nachhaltige Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen. Ein strukturiertes Risikomanagement und die Einhaltung aller relevanten Gesetzen im Bereich Nachhaltigkeit tragen zur Risikominimierung bei. Transparente Kommunikation und Berichterstattung verbessert darüber hinaus das Stakeholder Engagement und stärkt das Vertrauen in das Unternehmen.

Die Nachhaltigkeit eines Unternehmens kann durch verschiedene Methoden und Kennzahlen festgestellt werden. Messbare ökologische Indikatoren sind z.B. CO₂-Emissionen, Energie- und Wasserverbrauch, der Anteil erneuerbarer Energien oder die Recyclingrate. Soziale Indikatoren messen Arbeitsbedingungen, beispielsweise durch Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitszeiten, Geschlechterverhältnis und Diversität sowie Ausgaben für Weiterbildungen. Ökonomische Indikatoren sind Umsatz und Gewinn, Höhe der Investitionen in Nachhaltigkeit und die Anzahl neuer nachhaltiger Produkte oder Prozesse. Die zunehmend standardisierte Berichterstattung über Nachhaltigkeitsleistungen sowie externe Bewertungen und Zertifizierungen machen die Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen transparent und vergleichbar. Durch die Kombination dieser Indikatoren und Berichte kann ein umfassendes Bild der Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens erstellt werden.

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