Nachhaltige Lieferketten & Scope 3 Emissionen: Transparenz und Compliance im Fokus

Autor: Global Climate
2. April 2025

Einleitung

Der Druck auf Unternehmen, klimaschonender zu wirtschaften, wächst – nicht nur durch neue gesetzliche Vorgaben wie die EU-CSRD, sondern auch durch Erwartungen von Investor:innen, Kund:innen und Geschäftspartner:innen. Wer seine Klimaziele ernst nimmt, kommt an einem komplexen Thema nicht vorbei: Scope 3 Emissionen.
Diese indirekten Emissionen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen, machen oft bis zu 90 % der gesamten CO₂-Bilanz eines Unternehmens aus. Für Nachhaltigkeits- und Compliance-Verantwortliche ist es deshalb entscheidend, die Scope 3 Emissionen zu messen, zu verstehen – und zu reduzieren.
In diesem Beitrag zeigen wir praxisnah, wie Unternehmen Scope 3 Emissionen transparent erfassen, strategisch reduzieren und dabei den steigenden Anforderungen der CSRD-Berichtspflicht gerecht werden können.

Was sind Scope 3 Emissionen?

Scope 3 Emissionen sind indirekte Treibhausgasemissionen, die außerhalb des direkten Einflussbereichs eines Unternehmens entstehen – etwa bei der Herstellung eingekaufter Produkte, im Transport, bei der Nutzung durch Endkund:innen oder in der Entsorgung.

Laut GHG Protocol werden Scope 3 Emissionen in 15 Kategorien unterteilt, darunter:

– Eingekaufte Waren und Dienstleistungen
– Transport und Distribution
– Geschäftsreisen
– Nutzung und Entsorgung von Produkten

Im Gegensatz zu Scope 1 (direkte Emissionen) und Scope 2 (emissionsintensive Energiequellen) erfordern Scope 3 Emissionen eine umfassende Betrachtung der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette – ein oft aufwändiger, aber entscheidender Prozess.

Herausforderungen beim Messen von Scope 3 Emissionen

Viele Unternehmen stehen bei der Scope 3-Erfassung vor ähnlichen Hürden:

Dateninkonsistenz
Zulieferer nutzen oft unterschiedliche Methoden zur Emissionsberechnung – das erschwert Vergleichbarkeit und Genauigkeit.

Risiko der Doppelzählung
Emissionen können versehentlich von mehreren Akteuren gleichzeitig erfasst werden – etwa bei der Zusammenarbeit entlang der Lieferkette. 

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Fehlende Transparenz
Gerade bei komplexen, globalen Lieferketten ist die Rückverfolgbarkeit von Emissionen schwierig. Häufig fehlen belastbare Primärdaten.

Lösungsansätze für transparente & regelkonforme Scope 3-Berichterstattung

Zusammenarbeit mit Lieferanten
– Nachhaltigkeitsanforderungen klar in Einkaufspolitiken verankern
– Schulungen & Tools zur Emissionserfassung bereitstellen
– Gemeinsame Datenplattformen fördern Transparenz

Technologie & Datenanalyse nutzen
– Einsatz von Blockchain-Technologie für nachvollziehbares Emissions-Tracking
KI-gestützte Prognosen & Analysen zur Emissionsreduktion
– Integration von Life Cycle Assessment (LCA)-Tools, um Umweltauswirkungen ganzheitlich zu erfassen

Standardisierte Frameworks anwenden
– Orientierung an der Science Based Targets Initiative (SBTi)
– Nutzung des GHG Protocols für methodisch saubere Erfassung
– Berichterstattung gemäß Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) – insbesondere im Hinblick auf Scope 3

Strategien zur Reduktion von Scope 3 Emissionen

Nachhaltige Beschaffung forcieren
– Lieferant:innen nach ökologischen Kriterien auswählen
– Nachhaltigkeitskriterien in Ausschreibungen integrieren
– Anreize schaffen für umweltfreundliche Produktionsmethoden

Transport & Logistik optimieren
– Lieferwege kürzen durch intelligente Routenplanung
– Umstieg auf emissionsärmere Verkehrsmittel (z. B. Schiene, E-Fahrzeuge)
– Lager- und Distributionskonzepte anpassen

Kreislaufwirtschaft fördern
– Produkte so gestalten, dass Wiederverwendung und Recycling möglich sind
– Reparatur- und Rücknahmesysteme implementieren
– Cradle-to-Cradle-Prinzipien in der Produktentwicklung anwenden

Produkte emissionsärmer gestalten
– Einsatz von CO₂-armen Materialien
– Energieeffiziente Produktionsprozesse etablieren
– Reduktion energieintensiver Komponenten

Kund:innen einbinden
– Bewusstsein für nachhaltige Nutzung schaffen
– Recyclingsysteme und Rückgabemöglichkeiten kommunizieren
– Transparente Kommunikation zu CO₂-Fußabdrücken einzelner Produkte

CSRD Reporting & Stakeholder-Kommunikation

Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verschärft die EU ihre Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Unternehmen sind künftig verpflichtet, auch Scope 3 Emissionen transparent offenzulegen.
Gleichzeitig erwarten Stakeholder zunehmend nachvollziehbare und datenbasierte Einblicke in die Emissionsquellen entlang der Lieferkette. Unternehmen, die proaktiv handeln, profitieren von:
– Höherem Vertrauen bei Investor:innen
– Stärkerer Marktpositionierung
– Glaubwürdiger Kommunikation im ESG-Kontext

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Fazit: Von der Pflicht zur Chance

Scope 3 Emissionen zu messen und zu managen ist komplex – aber unverzichtbar. Wer hier frühzeitig investiert, verschafft sich einen strategischen Vorteil: durch optimierte Prozesse, niedrigere Emissionen, höhere Transparenz und bessere Beziehungen zu Stakeholdern.
GLOBAL CLIMATE unterstützt Unternehmen mit einer leistungsstarken Plattform und fundierter Beratung dabei, Scope 3 Emissionen automatisiert zu erfassen, zu analysieren und zu reduzieren – in Übereinstimmung mit internationalen Standards wie dem GHG Protocol und CSRD.

👉 So wird aus einer Berichtspflicht ein echter Wettbewerbsvorteil – und aus Klimaschutz gelebte Unternehmensstrategie.

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